Es ist ein typisch grauer und kalter Jahresbeginn in Berlin und ich kann es kaum erwarten in die Wärme und Ferne zu entfliehen.
Unser Plan via Singapur zu meinem Cousin nach Australien zu fliegen und ihn nach 30 Jahren wiederzusehen läßt die Vorfreude und Spannung noch größer sein. Von Australien geht es dann auf die Philippinen - ein asiatisches Land welches wir noch nie bereist haben.
Singapur
Welcome in Singapur! Wir landen bei einem typischen tropischen Schauer und 30 Grad. Nach der einfachen Vorbereitung mit der Visa-App erfogt die Einreise fast ohne Personal - einzig viele Maschinen scannen die nötigen Dokumente und so sind wir in wenigen Minuten durch alle Kontrollen. Das ist die andere Seite der Welt. Hier entwickelt sich deutlich und lebendig die Zukunft.
Singapur ist ein Insel- und Stadtstaat südlich von Malaysia mit ca. 5,8 Millionen Einwohnern, war ehemals britische Kolonie und ist seit 1965 unabhängige Republik. Politisch wird sie anhaltend von der autoritären PAP geführt. Solange alle Bewohner davon profitieren und gut leben, kann sich auch eine autoritäre Partei halten.
Wir finden eine Nation mit vielen Kulturen und einem friedlichen Miteinander. Singlish ist die meistgenutzte Alltagssprache. Heute ist Singapur ein Besuchermagnet und gilt als Stadt die sauber und teuer ist, wenig Kriminalität hat und mit modernster Infrastruktur und viel grünem Engagement ausgestattet ist. Auch wohl deshalb ist es für viele Menschen ein Traum hier zu leben.
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Nach einer kurzen Erfrischung in unserem gut ausgewählten Hotel gleich gegenüber von Chinatown geht es mit der ersten Besichtigung los. Schließlich haben wir im Flieger lange genug gesessen. Auch wenn es mit Premium Economy deutlich angenehmer ist so lange zu fliegen braucht es jetzt Bewegung.
Wir entscheiden uns für Marina Bay und den spektakulären Gardens mit einem abschließenden typischen Hawker Essen - diesen einfachen Garküchen mit Selbstbedienung und allerlei Spezialitäten. Sehr lecker. Obwohl auch ich sämtliche Dokumentationen von Marina Bay gesehen habe ist es wirklich mit all seinen Illuminationen in real sehr beeindruckend.
Ein neuer Morgen weckt uns mit Sonne und wir beschließen zuerst den Botanischen Garten zu durchwandern mit seinen fantastischen Orchideen und Pflanzen.
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Weiter geht es über die Orchad Road mit unzähligen Shopping Malls, die mich eher ermüden weiter zum berühmten Raffles Hotel. Hier machen wir eine Pause und bewundern die Pracht dieses Heritage Hotels. Und alle die mich kennen, wissen dass ich diese Art von Hotels sehr charming finde, hier fanden wir jedoch Preis/Leistung nicht passend. Für eine Pause und Besichtigung war es auch schön und ausreichend.
Dann folgen wir den noch gut erhaltenen Kolonialgebäuden und entschließen uns zwei Museen zu besuchen. Welch Glück!
Die National Gallery und das Museum of Asian Civilization sind absolut fantastisch. Aus meiner Sicht sind beide Museen ein Muss auch
um die Historie dieses Stadtstaates anschaulich zu verstehen.
Wir genießen den Abend direkt gegenüber im beliebten Chinaviertel. Restaurant an Restaurant bietet es eine riesige Auswahl an allen Spezialitäten. Es ist schon am frühen Abend sehr gut besucht und die Stimmung herrlich. Happy hour beginnt hier deutlich früher bzw. direkt nach dem Job.
Je eher man kommt desto besser gelingt es einen guten Tisch zu ergattern. Man will ja schließlich das Straßenleben beobachten.

Der nächste Tag ist Little India sowie weiteren Ecken China Towns mit seiner bunten Architektur gewidmet. Ohne Arroganz aber muss ich sagen, wenn man Indien und Asien bereist hat ist das hier naturgegeben nur ein kleiner Ausschnitt. Aber das Faszinierende hier ist ja auf engster Fläche diese abwechslungsreiche Vielfalt. Man bedenke auch bei all den Walks die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Mir ist das sehr angenehm aber
das ist natürlich nicht für jeden so. In jedem Fall sollte man immer wieder kleine Pausen einlegen und sich erfrischen. Singapur steht für grüne fantasievolle Architektur und dafür stehen hier einzigartige Beispiele.
Den Abend beschließen wir am Boat Quay. Das Restaurant ist gut gewählt und bietet frisches Seafood aber generell gefällt es mir hier eher weniger. Es ist unfassbar touristisch und eher nicht so mein Fall. Aber der Blick auf die kolonialen Gebäude in der Abendsonne und die netten einheimischen Gäste neben uns - die uns essenstechnisch super beraten - entschädigen mich.
Tag 4 erkunden wir mit einem Heritage-Walk durch den etwas außerhalb gelegenen Stadtteil Tiong Bahru. Mit der Metro sind es ca. 30 Minuten dorthin. Früher war hier Sumpfland und Friedhof bis es Anfang der 30er Jahre bebaut wurde und jetzt die älteste Wohnsiedlung ist.
Heute mega angesagt, gibt es hier neben trendigen Straßen noch das nachbarschaftliche, authentische unglamuröse Singapur. Die 30er Jahre Wohnsiedlungen sind beliebt, gepflegt und ziemlich begehrt. Der Qui Tiang Gong Tempel findet sich neben hippen Cafes und einem Markt mit den berühmtesten Hawkerständen mit Gault & Millau Zertifikat. Aber nur mit Bargeld! Ich gönne mir noch eine wunderbare Fußmassage und so habe ich wohltuend neue Energie getankt und schwebe gestärkt zum nächsten Highlight. Diesen Ausflug kann ich nur empfehlen.
Mit Metro und Bus fahren wir zur Keong Saik Road in China Town.
Was für eine außergewöhnliche Geschichte – Made in Singapur! Benannt zu Ehren von Tan Keong Saik (1850–1909), einem aus dem malaysischen Melaka eingewanderten Geschäftsmann und Philanthrop, war die Straße lange Zeit als Rotlichtviertel verrufen.
Und heute? Einzigartige, denkmalgeschützte Shophouses mit einer Fülle von Cafés, Bars, Geschäften und Restaurants entfalten auf Besucher eine nachvollziehbare Anziehungskraft. Es ist wunderschön die renovierten Häuser zu bestaunen und zu fotografieren.
So wandern wir erschöpft und reich an Eindrücken zurück ins Hotel.
Unseren letzten Abend genießen wir wieder in Chinatown. Diesmal in einem französischen Lokal mit toller Küche und bestem Rosewein.
Singapur ist faszinierend, wirklich ein Schmelztigel der Kulturen, der Geschmäcker und des friedlichen Miteinanders.
Ja, es ist eine Autokratie aber zumindest scheinen die Menschen zufrieden mit ihrem Leben. Ich persönlich habe die Tage genossen,
aber jetzt ist es Zeit weiterzureisen. Die Mischung an touristischem Kommerz stößt bei mir an Grenzen und teuer ist es auch.
So freue ich mich nun auf meine Familie in Down Under - Australien.
Australien
Singapur - Melbourne! Ein langer aber entspannter Flug.
Wir kommen abends an und auch hier ist das Einreiseprocedere - nach der Vorbereitung mit der App und wenn man alle Dokumente parat hat - ziemlich einfach und schnell.
Mein Puls schlägt schneller wie es wohl sein wird meinen Cousin nach über 30 Jahren zu umarmen. Natürlich haben wir uns sofort erkannt
und die Freude ist überwältigend. Susan, seine sympahtische Frau ist ebenfalls dabei um uns abzuholen. Wir fahren durch das in den vergangengen Jahren veränderte Lichtermeer von Melbourne zu ihrer Farm auf Mornington Peninsula. All das ist neu für mich und wir haben sehr sehr viel aufzuholen. Denn damals hatte Oliver weder eine eigene Familie noch diese Farm.
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Die Sommersonne strahlt uns am ersten Morgen entgegen, wir werden von 3 lebendigen Hunden geweckt und auch Lauren - die Tochter - begrüßt uns herzlichst zum Frühstück. Dann bekommen wir eine Führung über die beeindruckende 64 Hektar große Farm mit ihren Tieren und allem was dazu gehört. Kann man sich das schöner vorstellen?! No way. Speechless I am.
In den nächsten 3 Wochen sind wir ein Teil der Familie Sinclair wie man es sich nur erträumen kann. Oliver, Susan und Lauren (die Söhne sind nicht da) sind großherzig, großzügig und machen mit uns die wunderschönsten Ausflüge. Mornington Peninsula liegt südlich von Melbourne und ist ein Paradies: rundherum die schönsten Strände, beeindruckende Natur der Red Hills, fantastische Weingüter und bezaubernde kleine Ortschaften. Nicht zu vergessen ein mega Supermarkt der unserem KaDeWe in der Reichhaltigkeit der Qualität nicht nachsteht! Jedesmal ein Einkaufserlebnis. Natürlich gibt es so viel aufzuholen und zu erzählen und die Tage fliegen nur so vorbei. Auch der australische Spätsommer meint es sehr gut mit uns. Meist scheint die Sonne und es ist sommerlich warm. Wir sind einfach glücklich so verwöhnt zu werden und lassen es uns gut gehen.
Surprise! Am ersten Tag sind wir zu einer Winetour eingeladen. Wie toll ist das denn. Im Bus und mit einem fachkundigen Guide geht es los und so lernen wir schon mal die wichtigsten Weingüter der Gegend kennen. Eine herrliche Überraschung von Oliver und Susan. Amazing. Die Weingüter sind unterschiedlich, aber alle von hoher Qualität. Wir werden die nächsten Wochen die Weine mehr als genug probieren und trinken dürfen. Yummy!
Wir erkunden jeden Tag neue Ecken von Mornington Peninsula. Wir machen lange Strandspaziergänge und schwimmen im angenehm kühlen Meer.
Da ich diesmal leider nicht die Chance hatte einen Koala in freier Wildbahn zu sehen, besuchen wir ein gut präsentiertes und informatives Sancutary. So kann ich wenigstens dort einen Koala streicheln. Sie bezaubern mich immer noch - diese schützenswerten Tiere.
Im Westen liegen die meisten gut besuchten Beachorte umgeben von einzigartigen Naturreservaten, Aussichtspunkten ideal für kleine und große Wanderungen an der Küste. Just go for it!
Ein Muss für uns ist der Besuch der historischen Museumsanlage Fort Neapon mit diversen erhaltenen Gebäuden einer Quarantäne-Station nahe dem exklusiven Ort Sorrento. Hier kamen die ersten Siedler an. Es ist toll gemacht und sehr informativ. Auch dies ist ein absoluter Tip von mir.
Wir bummeln entlang der Beaches mit der Skyline Melbournes vor uns. Ganz nah am Pier können wir zufällig eine Familie von Mantarochen bewundern. Danach spazieren wir entlang des Wasser und bewundern die bunten Strandhäuser die heute ein Vermögen kosten.
In den kleinen Orten finden wir vereinzelt übriggebliebene historische Architektur. Leider gibt es davon nicht mehr so viel.
Wir beschließen ein verlängertes Wochenende in Ollis ehemaliger Heimat Warrnambool/Victoria und dem Grab seiner Eltern zu verbringen. Dort war ich vor 34 Jahren zu Besuch. Die Familie hatte eine der schönsten Farmen die man sich vorstellen kann - mit dem Namen "Rosebank" .
Die Autofahrt entlang der weltberühmten Great Ocean Road, die ich schon damals mit Oliver viele Male gefahren bin ist immer noch einzgartig.
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Am Abend kommen wir in Warrnambool an und haben so noch Zeit an das Grab meiner Patentante und Uncle Bill zu gehen.
Wir übernachten im Haus von Lydia und Bill, dort ist die Zeit stehen geblieben und wir finden es genauso vor wie nach ihrem Ableben. Das ist emotional nicht sehr einfach für mich.
Wir beschließen, am Abend nach langer Fahrt in einem kleinen vietnamesischem Restaurant zu essen und nehmen danach einen Drink in einem authentischen irländischem Pub. Ich kenne so eine Location nicht und habe meinen Spaß. Es ist Freitag abend und coole Young People sind unterwegs.
Hier könnte man sofort einen Film drehen.
Es folgen wieder viele Stunden Erzählungen mit Familiengeschichten bis wir nicht mehr können und in Tiefschlaf fallen.
Nach einer kurzen Nacht brauchen wir definitiv ein gutes Frühstück, starken Kaffee und los geht es in den berühmten
Nationalpark The Grampians nach Halls Gap. Hier haben wir für 2 Nächte ein kleines Haus gemietet.
Es liegt wunderschön, ist nagelneu, mit einer Terrasse mit Blick auf die unzähligen Kängeroos direkt vor unserer Nase. I love it!
Neben grandioser Natur ist der Nationalpark (der auch vor kurzem einem großen Feuer zum Opfer fiel) lohnenswert um die diversen Aboriginal Wandmalereien zu besuchen.
Mit Freunden von Oliver geniessen wir einen lustigen Abend im bekannten Barneys Bistro. Real Australian Feeling!
Jetzt zieht es mich Stadtkind nach soviel Natur/Landscape für die letzten Tage nach Melbourne. Wir dürfen in das Apartment von Susan und Oliver. Lauren studiert ganz in der Nähe an der Uni. Auch hier ist einfach alles perfekt. Mit der Tram vor der Tür haben wir die Innenstadt CBD, Southbank, Fitzroy und auch die Strände wie St. Kilda in der Umgebung bzw. in nächster Erreichbarkeit. Die Architektur Melbournes hat Alles zu bieten - von historischen, Edwardian bis ultra modernen Gebäuden. Melbourne ist bis heute geprägt von Einwanderern verschiedenster Kulturen. Die Immigration heute ist klar definiert und strikt vorgegeben. Das erklärt auch warum es weniger Probleme gibt als bei uns. Pretty Simple. Man holt die Leute die man benötigt, die gut ausgebildet sind. Dann kann jeder relativ gut leben und hat ein Auskommen. So funktioniert auch das Miteinander diverser Kulturen offensichtlich ganz gut.
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Melbourne ist mit ca. 5 Millionen Einwohnern Australiens zweitgrößte Stadt und größte Stadt Victorias. Eine vielfältige, junge, bunte und lebensfreudige Stadt die alles bietet. Kultur, grüne gepflegte Parks die zum Verweilen einladen, Museen, Sportveranstaltungen, St. Kilda Strand mit Promenade. Natürlich kann man alles an Shopping until you drop finden, darüberhinaus hat es eine überraschend vielfältige Gastroszene.
Je nach Geschmack und Portmonnaie findet man alles. Die Szenelokale in Fitzroy haben uns besonders gut gefallen.
Ein bisschen hat es uns an die Anfänge von Berlin Friedrichshain erinnert.
Wir genießen mit Wehmut unseren vorletzten Abend in einem wunderschönen Fine-Dine-Restaurant und Weingut nahe der Farm.
Den allerletzten Abend verbringen wir dann in Melbourne zusammen mit Oliver und Susan, die es sich nicht nehmen lassen uns morgens
um 6:00 zum Flughafen zu bringen. Es waren die schönsten 3 Wochen mit dieser liebevollen Familie, die uns an ihrem Paradies haben teilnehmen lassen. Thanks. Unforgettable! Und so verabschieden wir uns mit ein paar Tränen. Es wird wohl dauern bis wir uns hoffentlich wiedersehen.
Philippinen
Von Melbourne geht es via Hongkong nach Manila. Unsere letzte Destination dieser Reise führt uns für 3 Wochen auf die Philippinen.
Vorabbetreuung und Planung machten wir mit den sehr empfehlenswerten Spezialisten phillippinen-tours.de (Reise) und flypino (Flüge).
Während der Reise hatten wir eine präzise und umfassende Whatsapp Betreuung.
Die Philipinen liegen mit ihren mit ihren 7641 (!) Palmeninseln in Südostasien. Der Archipel bietet Sandstrände, Vulkane, spektakuläre Reisterrassen, Bergdörfer mit noch erhaltenen Kulturvölkern, altspanisches Kolonialflair. Der Staat hat ca. 110 Millionen Einwohner mit einer großen Mischung von Ethnien und Kulturen - malaischer, chinesischer, spanischer Vorfahren. Man hat dabei immer ein authentisches Gefühl von aufrichtiger Gastfreundschaft, Höflichkeit und asiatischer Zurückhaltung. In Asien sind die Philippinen als überwiegend christliche Enklave ein Sonderfall. Vor allem die Spanier auf der Suche nach Gewürzen 1521 und später dann die Amerikaner ab 1898 hinterließen tiefe Spuren, die auch heute noch im Alltag deutlich spürbar sind. Verkehrssprache ist englisch. Der Aufbau von Staat und Verwaltung orientiert sich stark am US-Vorbild. Im Süden des Archipels gibt es Inseln/Regionen die vom Islam durch den Einfluß von Malaysia geprägt sind.
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Wir checken in dem Heritagehotel "Manila Hotel" ein. Es liegt optimal fußläufig zu den wichtigsten Sights und Museen.
Nach einer erholsamen Nacht holt uns unser Guide Klaus zu einer 8 stündige Tour ab. Er lebt seit den 80er Jahren hier und kennt Historie und Entwicklung der Stadt aus seiner Westentasche.
Sehr sympathisch.
Metro Manila liegt an der weitläufigen Manila Bay mit ca. 23 Millionen Einwohnern und befindet sich auf der Hauptinsel Luzon.
Es ist eine charmante, chaotische, laute aber lebendige Kapitale und politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum.
Der Verkehr ist verrückt! Autos, Motorräder, LKWs, Jeepney Busse dröhnen um uns rum. Hier findet man alles dicht beeinander. Ein Wechselbad zwischen allen Extremen- neben neu glänzenden, prachtvollen Bezirken gibt es riesige Slums. Alle Probleme dieser "Dritte Welt"- Länder sind auch hier deutlich sichtbar. Die hohe Korruption ist eher unsichtbar - macht es aber nicht besser.
Wir beginnen unseren Walk direkt ab dem Hotel. Bei 90% Luftfeuchtigkeit geht es nach Intramouros durch den Rizalpark und alles ist bemerkenswert sauber und gepflegt. Niemand behelligt uns oder bettelt. Das begleitet uns den ganzen Aufenthalt so.
Der Innenstadtbezirk Intramouros wurde von den Spaniern Mitte des 15. Jhd. schachbrettartig angelegt. Um die Plaza Real gruppieren sich 64 Häuserblocks, verschiedene Verwaltungsgebäude, das Fort Santiago, der Palast des Generalguverneurs sowie die später erbaute Kathedrale.
Fast alle Gebäude sind immer wieder Erdbeben zum Opfer gefallen, so daß nur wenige im Original erhalten sind. Wir schlendern weiter vorbei an vielen jungen Menschen, die hier in den unzähligen Unifakultäten studieren und auch für den Weltmarkt ausgebildet werden. Auf den Philippinen finden nicht alle genug adäquate Jobs. Ca. 25 Millionen Phillippin*Innen arbeiten im Ausland und sorgen für Cashflow zurück ins Land- allerdings zu einem hohen Preis für die familiären und ländlichen Strukturen. Einen steilen Anstieg verzeichnen den letzten die Zahl der Jobs in den Call Centern, im IT-Bereich sowie im Tourismus. Und bekanntermaßen stellen die Phillippinen traditionell bestens ausgebildetes Personal für die Schifffahrt.
Weiter geht es durch den Filipino-Chinese Friendship Arch in das bunt, quirlig und authentische Chinatown. Hier findet man alles auf engstem Raum. An der einen oder anderen Ecke sieht man noch vergangenen Glanz chinesischer und spanischer Architektur. Das Meiste ist allerdings dem Verfall und Spekulantion preisgegeben.
Uns trieft der Schweiß und wir sind froh ab jetzt mit Driver und Klaus im klimatisierten Jeep unsere Tour nach Ermita, Paco und Malate fortzusetzen. Ab jetzt geht es in die prosperierenden Viertel mit schönen Wohnkomplexen, Hotels und riesigen Shopping Malls. Die und die Restaurants sind voller flanierenden und shoppenden Menschen. Hier fühlt es sich wie in Singapore an. Man kann erkennen, wo die wirtschaftliche Reise des Landes hingeht. Wish you luck!
Zu früher Morgenstunde verlassen wir Manila mit unserem Driver/Guide, denn vor uns steht eine 8-stündige Autofahrt nach Banaue der ersten Destination unserer Luzon Rundreise.
Geplant sind 2 Übernachtungen im Grand View Banaue. Eine gute Wahl finden wir. Der Blick auf die berühmten Reisterrassem ist atemberaubend.
Das 1200m hoch gelegene und 20km lange Banaue-Tal liegt uns direkt zu Füßen. Die eindrückliche Landschaft der Provinz Ifugao ist seit 1995 Unesco Weltkulturerbe.
Der Markt in Banaue ist klein aber authentisch. Im Programm der nächsten 2 Tage stehen zwei verschiedene Reisterrassen-Walks mit unterschiedlichem Schweirigkeitsgrad. Es geht in Teilen steil auf und ab mit schmalen Pfaden. Bei 30 Grad und brennender Sonne bringt es mich hin und wieder an meine Grenzen. Man kann erahnen wie schwer die Arbeit für die Reisbauern ist. Bei einem geschäftstüchtigen Antiquitätenhändler sehen wir beeindruckende Sammlerstücke die er zum Kauf anbietet. Er nimmt sich viel Zeit und erzählt uns alles Wissenswerte über seine Kultur und das Leben damals und heute. Sehr spannend.
Batad liegt auf 1100 m und ist ebenfalls Weltkulturerbe. Konzipiert als Living Museum lernen wir auch hier nach einem Walk alles über die Reisherstellung sowie das Leben der Einheimischen. Die Terrassen liegen spektakular wie ein Amphitheater und ziehen sich majestätisch runter
bis ins Tal. Wir durchlaufen das Dorf, welches zur Besichtigung einlädt. Einfach wunderschön. Und das obwohl ich in Asien unzählige Reisterrassen gesehen habe - diese sind doch einzigartig.
Unsere heutige Fahrt führt uns weiter über grandiose Bergstraßen nach Sagada über Bontoc. Hier besuchen wir das ethnografische Museum Ganduyan der Igorot-Kultur. Für eine Nacht bleiben wir in diesem netten Bergdorf von Pinienwäldern umgeben. Normalerweise kommen die Touristen für Wanderungen. Mich locken insbesondere die Hanging Coffins im Freien und in den vielen Höhlen. Ein besonders Begräbnisritual. Gefertigt aus Pinienholz sind die bis zu 100kg schweren Särge mit langen Holznägeln in die Kalkfelsen gehängt. Manche sind nach einem Erdbeben herabgestürzt. Andere liegen verstreut. Auch hier muss man steile Wege in Kauf nehmen um zu den heiligen Stätten der Igorot zu kommen. Ein morbider aber spiritueller Ort.
Faszinierend!
Über die mächtige Corrdillera Central (bis zu 2900m) schlängelt sich die Hauptstrecke in Kurven hoch und runter bis nach Vigan an der Westküste.
Nach 6 Stunden Fahrt mit Pause kommen wir in der Hauptstadt und dem kulturellen Herz der Region Ilocos Sur an. Und gleich geht es mit einer Kutschfahrt zu Einführung dieser historischen prächtigen Stadt weiter. Unser Heritage Hotel für 2 ÜN liegt mitten in der Stadt und ist eine gute Wahl.
Nach soviel Bergen und Natur müssen wir uns erst wieder an die vielen Menschen und das Gewusel gewöhnen.
Vigan ist die spanischste Stadt der Phillippinen. 1572 wurde Vigan von Juan de Salcedo gegründet und entwickelte sich schnell zum politischen Zentrum. Für die Spanier war es die zweitwichtigste Stadt nach Manila. Geprägt von vielen teilweise schön restaurierten Häusern ist Vigan ein entspanntes Reiseziel. Spanische und reiche chinesische Händler hinterließen prächtige Bauten. So flaniert man durch die Innenstadt und bewundert die historischen Bauten, die Kathedrale sowie das toll gemachte National Museum Ilocos sowie das Burgos House.
Wir genießen die Tage mit gemütlichen Spaziergängen nach den vielen Autofahrten. Die traditionelle Hilot Massage im Hotel ist ein Traum.
The best ever. So frisch gestärkt kann die Reise morgen weiter gehen.
Wir nähern uns dem Ende unserer Luzon-Rundreise die einen wunderbaren Einblick und Einstieg in die Philippinen gibt.
Auf dem Weg nach Laoag besichtigen wir die Sommerresidenz der Marcos. Für uns ist der Palast etwas befremdlich, aber unser Guide ist voller Bewunderung.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen, um den Flug nach Palawan - El Nido via Manila zu bekommen.
So sparen wir uns nochmal eine strapaziöse Autofahrt durch Luzon.
Wir verabschieden uns voll mit Bildern, Erlebnissen und Geschichten von unserem Guide, der einen tollen Job gemacht hat und uns sicher und zugewandt über die Halbinsel Luzon gefahren hat.
Ein pünktlicher und entspannter Flug bringt uns auf die westliche Insel Palawan nach El Nido dem nördlichsten Zipfel der Insel. Unser Hotel für 5 Nächte ist das "Mahogany Boutique Hotel" am Corong Corong Beach und einfach ein Traum. Schlicht, französisch-phillippinisches Design im Bungalow, alles funktioniert, Essen ist toll und auch das Team ist super aufmerksam. Es ist Bestens um hier ein paar Tage auszuruhen. Wie häufig gibt es zwar einen Strand, aber im Meer baden ist hier eher nicht angesagt. Dafür gibt es einzigartigen Blick auf die malerische Bacuit Bay von der die vielen Touren ins berühmte Bacuit-Archipel führen.
Diesen Tag machen wir nichts außer El Nido zu besichtigen. Die Stadt ist nicht unser Fall. Es ist laut, staubig und hässlich. Überall sind Baustellen.
Nur die Massage und ein cooler Coffeeshop lassen uns verweilen. Dann nichts wie zurück in unser Mahogany Hotel.
Ein Strandwalk und Sundowner nebenan mit coolen Vibes.
Früh schlafen, die Stille und das Meer genießen. Mehr brauche ich wirklich nicht.
Am nächsten Tag geht es los mit unserer privaten Bacuit Inselhopping Tour A durch diese faszinierende labyrinthische Inselwelt:
kristallklares Meer, steile schroffe Klippen mit puderweißen Stränden - one can call it paradise.
Dieser Archipel mit seiner grandiosen Unterwasserwelt lädt zum Schwimmen, Schnorcheln und Staunen ein. Ich bin hin und weg.
Zumal wir das Privileg haben alleine auf unserem Boot zu sein und so unabhängig zu anderen Touristenbooten die Inseln anfahren zu können.
In dem großartigen Archipel vor El Nido gibt es soviele Anbieter wie es unzählige Inseln gibt. So kann jeder für sich entscheiden welche Touren und wieviel Zeit er dafür einplanen möchte. Auf jeden Fall ist es ein Muß!
Inselhopping Tour C ist eine weitere Tour, die etwas weiter raus durch den Archipel zu weiteren verwunschenen Buchten führt und ebenfalls ein Highlight nach dem anderen bietet.
Wir genießen es auf dem Meer zu sein und diese grandiose Landschaft zu bestaunen.
Yes again it is paradise.
Die Tage verfliegen und es heißt Abschied nehmen.
Mit dem Flieger geht es weiter nach Bohol. Alles klappt perfekt ohne Delay und ohne Probleme. Just great.
Bohol ist die zehntgrößte Insel und liegt in der Visayas-Gruppe. Ca. 1,5 Millionen Inselbewohner arbeiten vornehmlich im Agrarsektor. Es ist eines der größten Kokosanbaugebiete.
Die Insel bietet weiße Sandstrände, Korallengärten, dschungelartige Berghänge und authentische Fischerdörfer.
Was wünscht man sich mehr.
Wir sind für 3 Nächte bei Panglao im Bohol Beach Club am Dumaluan Beach einquartiert. Für mich eigentlich ein etwas zu großes Hotel,
aber das Personal ist sensationell. Etwas Abzug geben wir dem Essen. Dafür ist der weiße feine Strand einfach traumhaft. Auch das Meer lädt zum Schwimmen ein. Freude pur.
Der nächste Tag führt uns zum Pamilacan Island. Diese nachhaltige Daytour soll den Fischerfamilien auf Pamilacan ein zusätzliches Einkommen bieten.
Wir starten mit einem kleinen (lauten) Auslegerboot zu Sichtung von Delphinfamilien in der Mindanao See. Und siehe da mit ein bisschen Geduld und Motor aus schwimmen sie um- und neben uns. Auf der einfachen Fischerinsel gibt es ein Marine Sancturay mit einer fantastischen Unterwasserwelt. Es lohnt zu schnorcheln, denn durch den Schutz dieses Gebietes gibt es sehr viele Fische und Korallen zu besichtigen.
Nach einer fantastischen Outdoor-Hilot-Massage und frischem Fisch zum Lunch besichtigen wir das Dorf welches ein paar einfache Unterkünfte hat, bevor es zurück in unser Hotel geht.
Ein stimmiges Konzept, welches unbedingt zu unterstützen ist.
Heute geht es zuerst zu dem Phillippine Tarsier Sanctuary. Diese nachaktiven Tiere sind Primaten aber keine Affen. Sie sind nur faustgroß, können ihren Kopf um 180 Grad drehen und bis zu 5m weit springen. Gefährdet sind sie durch die Zerstörung ihres Lebensraumes.
Weiter geht es durch tief grüne bezaubernde Landschaften mit kleinen einfachen Dörfern und gastfreundlichen Bewohnern zu den berühmten
Chocalate Hills. Auf einem ca 500m über dem Meeresspiegel befindlichen Plateu erheben sich 1268 gleichförmige ca. 30-40m hohe Hügel. Da sich der Bewuchs mit Cogongras zum Ende der Trockenzeit braun verfärbt sieht es dann aus wie Schokoladenhügel. Daher der Name. Über die Entstehung dieser einzigartigen Naturerscheinung gibt es nur Vermutungen.
Ein veritabler Tropenschauer lässt uns kurz pausieren bevor wir unsere Loboc River tour starten. Wir ziehen ein kleines privates Boot den touristischen floating restaurants vor. Aber die Gruppen von Sängern und Tänzeren können wir aus der unmittelbaren Entfernung schön beobachten.
Wir beenden diesen Tag mit dem Besuch der ältesten Kirche von Baclayon. 1596 vom Jesuitenpater Juan de Torres und Gabriel Sánchez gegründet gehört sie zur ältesten christlichen Siedlung Bohols. Sie wurde 1717 zur Pfarrei erhoben und die heutige Korallensteinkirche wurde 1727 fertiggestellt. Durch ein schweres Erdbeben wurde die Kirche stark zuerstört. Sie ist ebenfalls Unesco Weltkulturerbe.
Mit dem der Fähre "Oceanjet" geht es von Tagbilaran nach Siquior. Der Transfer ist super organisiert. Alles bestens und püntklich.
Ankunft in Siquior Coco Grove Beach Resort (4 ÜN). Hier wird unser letzter Inselaufenthalt sein.
Siquior ist die kleinste ursprünglichste Inselprovinz der Visayas und damit etwas abseits der populären Reiserouten. Herrlich!
Mit einer französischen Gruppe fahren wir vom Hotel mit einem Schiff zum Apo Island. Es zählt zu den besten Tauchplätzen der Phillippinen.
Lagune und Saumriffe sind unter Naturschutz gestellt. Wir bestaunen in Schnorcheltouren die Meeresschildkröten, Seeschlangen und viele Fischschwärme. Mit Franzosen isst man bekanntermaßen gut. So geniessen wir unser delikates Lunch zwischen den Schnorchelgängen im Schatten am Strand einer kleinen schönen Bucht. Tres bon et sympa!
Unser letzter Tag steht an. Wow die 3 Wochen sind verflogen. Nach einem Swim im Meer und einem leckeren Frühstück geht es zu einer Private Coastel Scenic Tour. Man kann diese Tour bequem in einem Tricycle machen. Wir wählen ein klimatisiertes Auto mit Guide.
Die Insel ist klein und kompakt und auf einer gut ausgebauten 72km langen Ringstraße entlang der Küste bestens zu umrunden.
Zuerst geht es zum 400 Jahre alten Balete Tree den viele Insulaner als heilig ansehen. Das Lazi Convent aus 1884 ist die größte und älteste Klosterschule. Sie ist bescheiden aber wirkungsvoll restauriert. Nett aber für mich kein absolutes Muß ist der Cambugahay Waterfall.
Dafür liebe ich den Salagdoong Beach mit vielen Einheimischen und einem paradisischem Strand.
Zurück im Hotel gönne ich mir eine letzte entpsannte Hilot-Massage. Es steht ja immerhin eine lange Rückreise an!
Wir nehmen Abschied von diesem herrlich entspannten Flecken auf der Welt. Der Oceanjet bringt uns nach Cebu City wo wir eine letzte Übernachtung haben vor dem Rückflug von International Airport Cebu via Singapur nach Hause.
Diese Reise ist die erste in meinem Leben, in der ich den Luxus hatte 7 Wochen am Stück zu reisen.
Über Singapur als Stopover nach Australien mit einem emotionalen Wiedersehen meines Cousins und seiner Familie folgten die mir völlig unbekannten Phillippinen.
Ich kann nur jedem dieses angenehme, sichere Reiseland empfehlen. Ein Land mit freundlichen, hilfsbereiten Menschen. Neuen Eindrücken und Perspektiven eines asiatischen Landes. Wunderschöner Flora und Fauna und einem türkisfarbenen Meer mit weißen Stränden.
Auch das Essen kommt nicht zu kurz. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Man sollte offen für Neues sein!
Dafür ist es auch noch ziemlich günstig.
Also auf in die noch nicht überfüllten (no overtourism) Philippinen. Bei soviel Inseln gibt es also noch sehr viel zu entdecken!